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Akademia Ruchu (Warschau/Polen)

„Akademia Ruchu“, eine der bekanntesten Gruppen Polens überhaupt, arbeitet seit 1973 im Grenzbereich von Theater, Bildender Kunst und Performance. Charakteristisch für die Arbeiten von „Akademia Ruchu“ ist die Transformation von konkreten Aktionen in ein eigenes mehrdeutiges Zeichensystem. In ihrer jüngsten Produktion „Clinic.Exit“ wird dafür erstmals neben der Bewegung im Raum das geschriebene und gesprochene Wort als Möglichkeit verbaler Kommunikation in den Mittelpunkt einer Inszenierung gestellt. Damit erhält Sprache als traditionelles Theatermedium im Kontext von Performance und Media-Art eine neue eigenständige Funktion.
Neben In-Door Performances bilden Open-Air Produktionen und Straßenaktionen einen wichtigen und immanenten Bestandteil der Arbeit von „Akademia Ruchu“. So hat die Gruppe in den vergangenen Jahren über 50 Performances für Straßen, Plätze, Industriegebiete u.ä. öffentliche Räume entwickelt und war damit eines der ersten polnischen Theater, das sich durch eine systematische Tätigkeit im nichtkünstlerischen Raum auszeichnete. Mit einer Vielzahl internationaler Gastspiele, die die Compagnie in nahezu alle europäischen Länder sowie nach Amerika und Japan führte, erlangte „Akademia Ruchu“ internationale Anerkennung als eine der innovativsten polnischen Theater. Bei UNIDRAM gastierte die Gruppe bereits 1998 sehr erfolgreich mit den Produktionen „Army“ und „The Song“.


»Clinic Exit«

Treibende Beats, ein von unten nach oben laufender Filmabspann, eine Off-Stimme, die ewiges Glück verheißt. Was regiert die Gruppe, die um einen rotierenden Propeller sitzt und dessen Flügel fast gegen ihre maskierten Köpfe schlägt? Lust oder Angst?. Hinrichtung, Therapie, geheime Sekte, Terrorkommando oder Teamsuche nach dem ultimativen Kick? Bekommt man den während einer grotesken Marilyn Monroe-Travestie? Voller visueller und atmosphärischer Überraschungen, von kühler Schönheit und so beunruhigend klar wie der Schnitt eines Skalpells sind die Bilder von „Clinic Exit“. Ein kulturkritisches Statement zur neuen globalen Ordnung, in der sich die Persönlichkeit immer wieder korrigieren muss, um ein erfolgreicher Konkurrent zu sein.

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Regie: Wojciech Krukowski
Schauspiel: Janusz Baldyga, Jolanta Krukowska, Cezary Marczak, Zbigniew Olkiewicz, Krzysztof Zwirblis
Wann: Do., 21. Juni, 20.30 Uhr; Fr., 22. Juni, 20.30 Uhr
Wo: Lindenpark
Dauer: ca. 70 Minuten
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»Mauritius and other proposals« (Open-Air Performance)

Sind die meisten Dinge auch weit weg, scheint doch nichts unmöglich. Groß ist das Verlangen nach künstlichen Stimuli und Paradiesen, die Glückserwartungen sind riesig. Auf exotischen Inseln ist für die Sehnsucht Endstation. „Mauritius“ könnte Bali, Teneriffa oder Lanzarote heißen und ist eine abgründige Parabel auf die soziopathologischen Konsequenzen zwanghafter Erlebnisgier, auf Anpassung, Lüge und Selbsttäuschung ebenso wie auf die Manipulationen und Disziplinierungen durch Wellness-Programme; das Leben als dauernde Umbuchung, erzählt in der assoziativen Sprache des visuellen Theaters.

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Regie: Wojciech Krukowski
Schauspiel: Janusz Baldyga, Jolanta Krukowska, Cezary Marczak, Zbigniew Olkiewicz, Krzysztof Zwirblis
Wann: Di., 19. Juni, 22.30 Uhr
Wo: Freigelände Schiffbauergasse; Wenn es regnet, findet die Veranstaltung in der „Russenhalle“ (Waschhaus) statt.
Dauer: ca. 40 Minuten
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