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DeGater ’87 (Potsdam/Deutschland)

„DeGater’87“ besteht mittlerweile seit 14 Jahren. In den vergangenen Jahren entwickelte das Theater eine Arbeitsweise, die experimentelle und ungewöhnliche Inszenierungsansätze favorisiert und dabei nach Grenzformen des Theaters sucht. Dabei orientiert sich „DeGater'87“ stark an Bildertheater, Live-Art- und Performance-Kunstrichtungen. Gesucht wird die Transformation des Alltagsverhaltens in ein System von Bildern und Metaphern, das unbewußten Strukturen nachgeht und diese offenzulegen versucht.
Mit dem „Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk“begibt sich ein Teil des Ensembles mit der Form des Erzähltheaters auf „Solopfade“.


»Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk« von Jizschak Katzenelson in der Übersetzung von Wolf Biermann

Jizschak Katzenelsons Untergangs-Epos „Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk“, von Wolf Biermann 1994 kongenial übersetzt, entstand im
Jahre 1944 in unmittelbarem Anschluss an die Warschauer Ghettokämpfe. In seiner dichten und hämmernden Sprache und im Ausmaß des Erfahrenen hat er ein einzigartiges poetisches Zeugnis hinterlassen, dass seiner elementaren Kraft wegen seinesgleichen sucht. „Ein Buch Hiob in zeitgenössischer Form“, denn Katzenelson entriss tatsächlich nicht nur dem Unsagbaren wütend-anklagende Worte gegen die Greuel der Deutschen, sondern zusätzlich noch zornig- auflehnende und verzweifelte gegen Gott selbst. In einem von großer Intensität und Unmittelbarkeit getragenem Solo-Part sind fünfzehn Gesänge des Epos zu sehen und - als ein Echo der schweigenden Schrift – vor allem zu hören.

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Regie:
Thomas Pösl
Darsteller: Franka Schwuchow
Wann: Montag, 18. Juni, 20.00 Uhr
Wo: Waldschloss, Atelier
Dauer: ca. 70 Minuten
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